Der EU AI Act tritt 2025 in Kraft und bringt klare Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) – auch im Marketing. Unternehmen müssen sich auf strengere Vorschriften zu Datenschutz, Transparenz und ethischer KI-Nutzung einstellen.
Doch was bedeutet das konkret für digitale Kampagnen, personalisierte Werbung und automatisierte Marketing-Tools? Dieser Artikel erklärt, welche rechtlichen Rahmenbedingungen ab 2025 gelten und wie Marketer KI gesetzeskonform einsetzen. Zudem geben wir praktische Empfehlungen, um frühzeitig auf die neuen Anforderungen vorbereitet zu sein.
Der EU AI Act: Was steckt dahinter?
Der EU AI Act ist das erste umfassende Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz weltweit. Ziel ist es, risikoreiche KI-Anwendungen zu kontrollieren, Transparenz zu fördern und Grundrechte zu schützen.
Für Marketer bedeutet das: KI-basierte Marketing-Tools müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, insbesondere wenn sie personenbezogene Daten verarbeiten oder automatisierte Entscheidungen treffen.
Kategorisierung von KI nach Risiko
Der EU AI Act teilt KI-Systeme in vier Risikostufen ein:
- Unzulässiges Risiko: Verbotene KI-Technologien wie Social Scoring oder manipulative Algorithmen
- Hohes Risiko: KI, die Grundrechte beeinträchtigen kann (z. B. automatisierte Kreditvergabe oder emotionale Analyse)
- Begrenztes Risiko: KI mit Transparenzpflicht (z. B. Chatbots, KI-generierte Werbung)
- Minimales Risiko: KI ohne nennenswerte Auswirkungen (z. B. Spam-Filter)
Für Marketer sind insbesondere begrenzte und hohe Risiken relevant, da sie automatisierte Werbung, Predictive Analytics und personalisierte Inhalte betreffen können.
Empfehlung für Marketer:
- Prüfen, ob genutzte KI-Systeme unter die begrenzte oder hohe Risikokategorie fallen
- Sicherstellen, dass alle KI-gestützten Marketingprozesse transparent sind
- Auf zertifizierte KI-Technologien setzen, die den EU-Vorgaben entsprechen
Mehr zur Rolle von KI im digitalen Marketing 2025 gibt es in diesem Artikel.
Datenschutz & KI: Die DSGVO bleibt das Maß aller Dinge
Der EU AI Act ersetzt nicht die DSGVO, sondern ergänzt sie. Das bedeutet, dass alle KI-Anwendungen weiterhin datenschutzkonform sein müssen.
Besonders problematisch sind dabei Predictive Analytics und personalisierte Werbung, da sie oft große Mengen personenbezogener Daten verarbeiten.
Wichtige Datenschutzanforderungen für KI-Marketing:
- Opt-in-Pflicht für Datenverarbeitung: Nutzer müssen aktiv zustimmen
- Transparenz bei automatisierten Entscheidungen: Klare Hinweise, wenn KI im Einsatz ist
- Lösch- und Widerspruchsrecht sicherstellen: Nutzer müssen ihre Daten jederzeit entfernen lassen können
- Minimierung der Datenerhebung: Nur relevante Daten speichern und verarbeiten
Empfehlung für Marketer:
- KI-Systeme regelmäßig auf DSGVO-Konformität prüfen
- Eindeutige Datenschutzrichtlinien für den KI-Einsatz entwickeln
- KI-Modelle testen, um Diskriminierung oder Verzerrungen zu vermeiden
KI-gestützte Werbung: Neue Regeln für personalisierte Kampagnen
Mit dem Act wird personalisierte Werbung genauer reguliert. Besonders betroffen sind:
- Retargeting-Strategien: KI-gestützte Anzeigen dürfen nicht ohne klare Zustimmung ausgespielt werden
- Emotion Tracking & Eye Tracking: Solche Technologien könnten als „hohes Risiko“ eingestuft werden
- Influencer-KI & Deepfake-Werbung: Inhalte müssen deutlich als KI-generiert gekennzeichnet sein
Empfehlung für Marketer:
- Eindeutige Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten
- Datenverarbeitung für Werbekampagnen überdenken: Nur mit expliziter Zustimmung der Nutzer
- Auf alternative, datenschutzfreundliche Werbeformate setzen, z. B. kontextbezogene Werbung
Fazit: KI-Marketing 2025 – Chancen trotz Regulierung
Der EU AI Act bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Wer frühzeitig auf transparente, datenschutzfreundliche KI-Strategien setzt, bleibt auch 2025 wettbewerbsfähig.
Was Unternehmen jetzt tun sollten:
- Interne KI-Prozesse prüfen: Welche Tools werden genutzt und welche Regeln gelten für sie?
- Datenschutzstandards anpassen: Klare Richtlinien für KI-gestützte Marketingkampagnen definieren
- Rechtssichere KI-Technologien wählen: Nur mit Anbietern arbeiten, die DSGVO- und EU AI Act-konform sind
- Mitarbeiter schulen: Marketing-Teams sollten die neuen Vorschriften verstehen und umsetzen können
Möchtest du mehr über KI-gestütztes Marketing und die Zukunft der Automatisierung erfahren? Dann bleib auf dem Laufenden und sichere dir einen Wettbewerbsvorteil mit rechtssicherer KI-Strategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum EU AI Act und Datenschutz im Marketing
Der EU AI Act ist das erste umfassende Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz in der EU. Es legt fest, wie KI-Systeme kategorisiert und genutzt werden dürfen. Für Marketer ist es relevant, weil es Regeln für personalisierte Werbung, automatisierte Entscheidungen und den Datenschutz bei KI-gestützten Marketingstrategien definiert.
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KI-Systeme, die automatisierte Entscheidungen mit erheblichen Auswirkungen treffen, könnten als „hohes Risiko“ eingestuft werden. Dazu gehören z. B.:
Emotion Tracking zur Analyse von Nutzerverhalten
KI-gestützte Preisgestaltung oder Kreditbewertungen
Empfehlungsalgorithmen, die diskriminierende Tendenzen aufweisen können
Die DSGVO bleibt bestehen und wird durch den EU AI Act ergänzt. Die wichtigsten Anforderungen sind:
Opt-in-Pflicht für personalisierte Werbung
Transparenzpflicht, wenn KI eingesetzt wird
Recht auf Widerspruch und Datenlöschung für Nutzer
Unternehmen sollten sich auf transparente und datenschutzfreundliche KI-Strategien konzentrieren. Das bedeutet:
KI-Anwendungen regelmäßig prüfen und zertifizieren
Datensparsame Alternativen nutzen, z. B. kontextbezogene Werbung statt personalisierter Ads
Mitarbeiter schulen, um die neuen Vorschriften zu verstehen und umzusetzen
Die Europäische Kommission stellt aktuelle Informationen und Leitlinien zur Verfügung:
EU AI Act – Überblick und aktuelle Entwicklungen